Rechtsanwältin Claudia Steinbacher wohnt in
Bielefeld, startet für die Rodewischer Schachmiezen -
und sitzt auch in Chemnitz hin und wieder am Brett.

- Foto: Olaf Wirth
Freie Presse vom 30.9.2008: Von Bielefeld nach Einsiedel

Schach: Claudia Steinbacher startet bei stark besetztem Turnier um Brauhaus-Cup

Wenn ab Donnerstag bis zum Sonntag die siebente Auflage des Einsiedler Brauhaus-Cups über die Bühne geht wird auch Claudia Steinbacher am Brett sitzen. Die gebürtige Zschopauerin, die bereits mit zweieinhalb Jahren das Schach-Abc erlernte, erbte ihre Leidenschaft fürs königliche Spiel von Vater Christoph Bartsch.
Schmunzelnd erzählt sie noch heute, dass sie mit zwölf Jahren dem Papa die erste Niederlage zufügen konnte: „Ich war da besonders motiviert, es ging um die Höhe des Taschengeldes.” Obwohl sie durch berufliche Veränderungen von Ehemann Bernd mittlerweile in Bielefeld wohnt, riss der Kontakt in die alte Heimat nie ab. Seit 15 fahren spielt die heute 38-Jährige für die Rodewischer Schachmiezen in der 1. Bundesliga. Und auch nach Chemnitz blieben die Verbindungen bestehen. Für die 2. Männermannschaft der USG kann sie mittels Gastspielgenehmigung in der Landesliga an den Start gehen.
Auf den Einsiedler Brauhaus-Cup, dessen Teilnehmerzahl auf 80 Schachfreunde begrenzt ist, freut sich Claudia Steinbacher ganz besonders. „Ein etabliertes Turnier, das einen guten Ruf genießt und wo man viele alte Bekannte trifft”, nennt die Rechtsanwältin nur einige Gründe für ihre erneute Teilnahme. Im vergangenen Jahr war Steinbacher, die im Übrigen die auf Lebenszeit verliehenen Titel „Fide-Meister” (2001) und „Internationaler Meister” (2007) trägt, enttäuscht von ihrem Abschneiden bei diesem Wettbewerb. An Nummer 13 gesetzt, hatte es am Ende mit fünf Punkten aus acht Runden nur zu Rang 22 gelangt. In diesem Jahr ist sie an Nummer acht gesetzt und will diesen Rang mindestens auch als Endplatzierung erreichen. Und nicht nur das: Auch den Gewinn der sächsischen Meisterschaft der Frauen, die gleichzeitig ausgetragen wird, hat Claudia Steinbacher fest ins Visier genommen.
Wie bereits in den letzten Jahren ist der Brauhaus-Cup ausgesprochen stark besetzt. Mit den Ukrainern Andrej Sumets und Sergej Ovsejevitsch, dem Zweitplatzierten des letzten Jahres, gehen zwei Großmeister an den Start. Dazu gesellt sich mit Vladimir Okhotnik aus Frankreich der Turniersieger von 2006. (owi)