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1.3.2007: Grußwort zur Eröffnung der Web-Seite des Chemnitzer Schachverbandes e.V.
Liebe Schachfreunde,
der Vorstand des Chemnitzer Schachverbandes e.V. begrüßt Euch auf der neu eingerichteten Web-Seite. Wir hoffen, mit dieser neuen Informationsquelle alle Schachfreunde unserer Mitgliedsvereine schneller und präziser zu erreichen. Die Ausgestaltung und den ständigen Informationsfluss wollen wir immer zeitnah und aktuell gestalten. Wir hoffen, durch die Unterstützung unserer vielen interessierten Schachfreunde wird uns das gelingen und die Arbeit im Chemnitzer Schachverband e.V. verbessern.
Die vielen neugierigen Schachfreunde aus anderen Vereinen und Kreisen des Landes Sachsens sind uns natürlich ebenfalls herzlichst willkommen, die neue Kreisreform wirft Ihre Schatten voraus und wir würden uns über einen Zuwachs an Mitgliedern sehr freuen.
Der Vorsitzende schneidet somit symbolisch gesehen das Band durch und wünscht der Web-Seite ein regen Zuspruch.
Jörg Weißflog
Vorsitzender des CSV e.V.
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10.6.2007: Spieler unseres Verbandes schlagen sich beim Ramada-Cup wacker
In der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft RAMADA Cup 63 2006/2007 erreichten 3 Spieler aus Vereinen des
Chemnitzer Schachverbandes das Finale in Bad Soden und dort beachtliche Ergebnisse:
Jörg Albert | (SV Eiche Reichenbrand) | 17. der A-Gruppe, |
Mario Studnicka | (SG Adelsberg) | 25. der B-Gruppe, |
Daniel Erath | (SG Adelsberg) | 25. der D-Gruppe. |
Herzlichen Glückwunsch!
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Freie Presse vom 18.7.2007: Beim königlichen Spiel rauchen die Köpfe
Ute Dietrich (l.) mit einigen ihrer Schützlinge
von der Bornaer Grundschule. Die AG-Leiterin
legt großen Wert darauf, dass der Spaß im
Vordergrund steht, die Kinder nicht unter Druck geraten. - Foto: Andreas Seidel
Schach: Kinder der Bornaer Grundschule gehen in Schul-AG ihrem Steckenpferd mit Begeisterung nach
(von Jürgen Sorge)
Jeden Montag rauchen bei Schülern der Bornaer Grundschule die Köpfe. Die im April gegründete Arbeitsgemeinschaft Schach kommt bei den
Kindern gut an. Geleitet wird sie von der Chemnitzerin Ute Dietrich, die sich mit Leidenschaft und Akribie um ihre Schützlinge kümmert.
Dame, Springer und Läufer sind die Lieblingsfiguren von Max Korndörfer. „Die Türme bekomme ich immer schlecht aus ihren Ecken heraus.
Wenn ich sie nicht unbedingt brauche, lasse ich sie meistens stehen”, meint der Zehnjährige. Der Drittklässler hat schon vor Gründung
der Schach-AG gegen seinen Vati und den Schach-Computer gespielt. Bei einer Partie lässt er sich gern viel Zeit. Mir gefallt am Schach, dass man sich
richtig in das Spiel hineinversetzen und viel nachdenken muss”, sagt Max, für den dieses Steckenpferd eine echte Alternative zu Fernseher und
Computer ist.
AG-Leiterin Ute Dietrich befasst sich schon seit Kindertagen begeistert mit dem königlichen. Spiel. Sie schätzt vor allem die Logik,
die dadurch geschult wird: „Das logische Denken hat mir in vielen Bereichen des täglichen Lebens immer wieder weitergeholfen.”
Schach, dessen Geburtsstunde wahrscheinlich vor rund 2500 Jahren in Nordwest-Indien schlug, gelangte über Persien und den arabischen Raum mit dem
maurischen Spanien im elften Jahrhundert auch nach Mitteleuropa.
Ute Dietrich lernte als Siebenjährige das Spiel von ihrem Vater. „Bis ich selbst Mutti wurde, habe ich
auch bei Wettkämpfen mitgemacht”, erzählt sie. Schach sieht sie als eine von vielen Möglichkeiten für eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung.
Wichtig ist ihr, dass die Mädchen und Jungen Spaß daran haben und kein Druck durch das Spiel entsteht. „Wenn man den Kindern die Grundlagen
des Schachs erklärt und sie sich mit Gleichaltrigen darin üben können, macht ihnen auch dieser anspruchsvolle Sport viel Freude”, beobachtet
die Frau, die auch in der Rottluffer Grundschule eine Schach-AG leitet, immer wieder.
Sie freut sich über einen festen Stamm begeisterter Spieler. In Borna machen sieben Jungs und ein Mädchen regelmäßig in der AG mit.
„Zahlreiche Sponsoren haben uns inzwischen mit Preisen unter die Arme gegriffen. Das motiviert die Kinder zusätzlich. Und auch von den Schulen
selbst kommt viel Unterstützung”, hebt sie hervor.
Henry Krahl aus der dritten Klasse hat in der Schule und zu Hause am Schachbrett viel Spaß: „Mir gefallen die hübschen Figuren wie König,
die Springer und Bauern”, lächelt der Neunjährige: Dass zu Hause seine Mutti bisher viel mehr Partien gewonnen hat als er, stört Henry
überhaupt nicht. Für Fabian Gerstenberg ist die Dame stets die wichtigste Figur. „Sie kann ich fast überall hinziehen. Aber ich habe
auch schon Spiele ohne diese Figur gewonnen”, berichtet der Drittklässler. Gelernt hat Fabian das Spiel von seinem Opa, der ein sehr guter
Schachspieler ist. „Zu Hause spiele ich oft gegen meinen Papa. Im nächsten Schuljahr will ich in der Schach-AG weitermachen.”
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Nachruf für Hans Gregor, *12.07.1931, †08.10.2007
Mit großer Bestürzung erhielten wir die Nachricht, dass unser Schachfreund Hans Gregor nach kurzer schwerer Krankheit
im Alter von 76 Jahren verstorben ist. Für uns Mitglieder der Schachabteilung TSV IFA Chemnitz ist es unfassbar, da er noch
Ende September bei einer Veranstaltung zu Ehren unserer Jubilare voller Lebenskraft und Optimismus mitgefeiert hat.
Mit Hans Gregor verlieren wir einen langjährigen Funktionär und Organisator, der mit Umsicht und Energie sich für
die Belange des Schachsports eingesetzt hat. Seit 1959 war er Mitglied unseres Schachvereins und hat stets als Spieler und
Mannschaftsleiter aktiv an den Wettbewerben im Verein und auch außerhalb teilgenommen. Besonders hervorzuheben waren seine
Tätigkeiten als Vorsitzender des Bezirks- und Kreisfachausschusses Schach im damaligen Karl-Marx-Stadt.
Nach der Wende stellte Hans Gregor seine Erfahrungen als Leiter der Seniorenkommission im Kreisverband Schach Chemnitz e.V., heute
Chemnitzer Schachverband e.V., zur Verfügung. In dieser Eigenschaft fungierte er als Organisator und Turnierleiter bei den,
über die Grenzen von Chemnitz hinaus bekannten, Offenen Schnellschach-Meisterschaften der Senioren. Letztmalig noch im Mai
diesen Jahres.
Seit Jahren arbeitete er aktiv in der Kommission „Sächsische Schachgeschichte” des Schachverbandes Sachsen e.V.
ehrenamtlich mit. Für seine Leistungen wurde Hans Gregor mehrfach, u.a. mit der Ehrennadel in Gold des Schachverbandes Sachsen,
ausgezeichnet. Alle, die Hans kannten, haben seine Zuverlässigkeit und seine temperamentvolle, liebenswerte Art geschätzt.
Unser Hans Gregor hinterlässt sowohl im Chemnitzer Schachverband als auch im Schachverein TSV IFA Chemnitz eine große
Lücke, die nur schwer zu schließen sein wird.
Wir werden Hans Gregor stets in bester Erinnerung behalten.
Günter König TSV IFA Chemnitz Abt.-Ltr. Schach |
Jörg Weißflog Chemnitzer Schachverband Vorsitzender |
André Martin Schachverband Sachsen Präsident |
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26.10.2007: 2. Turnier des Chemnitzer Blitz-Grand-Prix 2007/08
(von Mathias Becker, Ergebnisse und Gesamtwertung)
Am 26. Oktober war der CSC Aufbau Ausrichter der 2. Runde des Chemnitzer Blitz-Grand-Prix. 16 Blitzfreunde aus 5 Vereinen verschönten
sich den nebeligen Oktoberabend mit einer gelungenen Veranstaltung. Da der Sieger der 1. Runde Gerd Lorenz (USG Chemnitz) fehlte, war
der Weg frei für die Favoriten wie Alfredo de la Cruz und Alfred Pfeiffer (USG Chemnitz), Markus Wappler, Günter Schmidt (Eiche Reichenbrand)
sowie die starken Vertreter des Gastgebers CSC Aufbau '95 e.V. David Möller, Peter Müller, Kay Kempe und Mirko Wünsch. Bei dieser
versammelten Klasse sollte Spannung aufkommen. Gleich in Runde 1 konnte Alfred Pfeiffer im Vereinsduell der USG Alfredo de la Cruz eine
Niederlage beibringen. Da Alfredo auch gegen die Gastgeber Peter Müller, Kay Kempe und Mirko Wünsch remisierte, fiel er schnell aus der
Spitzengruppe zurück. Alfred Pfeiffer musste gegen Justus Matschewski (SV Gelenau) eine überraschende Niederlage hinnehmen. Einen sehr
starken Abend erwischten die Vertreter der Eiche Günter Schmidt und Markus Wappler. Da Markus im direkten Duell Günter bezwingen konnte,
reichte es zum erfreulichen 2. Platz. Einen souveränen König sah der Abend mit Peter Müller, der alle Verfolger wie Markus Wappler, Günter
Schmidt und dem Viertplazierten Alfred Pfeiffer im direkten Vergleich bezwingen konnte. Mit einem ganzen Punkt Vorsprung gelang Peter ein
verdienter sowie unangefochtener Erfolg!
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30.11.2007: 3. Turnier des Chemnitzer Blitz-Grand-Prix 2007/08
Turniersieger Alfredo de la Cruz
(von Dr. Günter Schmidt, Ergebnisse und Gesamtwertung)
Am Freitag, den 30.11.2007, fand im Gasthaus ”Schützenruh” an der Zwickauer Str. in Chemnitz-Siegmar das Herbstturnier der vom
SV Eiche in Reichenbrand veranstalteten Grand-Prix-Serie Chemnitz-West statt. Es war mit 16 Teilnehmern aus sechs Vereinen
wieder gut besetzt. Das Ergebnis dieses Turnieres geht außerdem in die Wertung des erstmals veranstalteten Grand Prix des Chemnitzer Schachverbandes e.V. ein.
Auch diesmal waren die führenden Vereine der Stadt Chemnitz mit starken Blitzern vertreten. Superblitzer Alfredo de la Cruz von der USG Chemnitz gewann souverän
mit 15,5 Punkten vor Altmeister Gerd Lorenz (USG, 12) und David Möller (Aufbau, 10,5). Alfredo wurde vom Gastgeber herzlich aus Chemnitz verabschiedet und
wird somit nicht in die Endauswertung kommen. Für den Gesamtsieg eröffnen sich dadurch Chancen für den (nach de la Cruz) führenden David Möller,
die Lokalmatadoren Markus Wappler und Günter Schmidt sowie Martin Kapp (TSV IFA). Aber Angriffe auf die Tabellenspitze sind auch noch von Stefan Kapp (IFA) und vor
allem vom Vorjahressieger Gerd Lorenz zu erwarten.
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Freie Presse vom 17.12.2007: Abschied aus Chemnitz mit mehreren Tränen im Knopfloch
Schach: Amtierender Stadtmeister Alfredo de La Cruz geht aus beruflichen Gründen nach Florida – Kubaner spielte 2004/2005 tolle Saison in der zweiten Liga
Alfredo de La Cruz verabschiedet sich als Stadtmeister aus Chemnitz.
–Foto: Andreas Seidel
(von Mario Schmidt)
Alfredo de la Cruz hatte mit seiner Frau und den beiden Kindern lange
überlegt, ob er das Angebot annehmen soll. Florida klang nicht schlecht, vor allem ist es dort deutlich wärmer als hier. Doch Chemnitz war der Familie in den
vergangenen sechseinhalb Jahren ans Herz gewachsen. „Wir sind hier heimisch geworden, haben viele Freundschaften geschlossen. Beim Gedanken an den Abschied habe
ich mehrere Tränen im Knopfloch”, gestand der 44-jährige Kubaner am Samstag. De la Cruz nahm letztlich die Chance auf einen beruflichen Aufstieg
wahr und flog gestern mit seinen Angehörigen in die USA.
Dadurch hinterlässt er in einer Chemnitzer Mannschaft eine große
Lücke: Alfredo de la Cruz hat gut fünf Jahre für die Uni-Sportgemeinschaft (USG) am Schachbrett gesessen. Und er geht als amtierender
Stadtmeister. „Ich hatte gar nicht erwartet, dass in Deutschland so
aktiv Schach gespielt wird”, sagt der Familienvater, der in seiner Heimat
schon mit vier Jahren dem königlichen Spiel frönte. „Schach war und
ist in Kuba äußerst populär. Ich bin durch meinen Vater, der auch aktiv
spielte, dazu gekommen”, blickt de la Cruz vier Jahrzehnte zurück.
Zu seinen größten Erfolgen zählte der Gewinn der U16-Stadtmeisterschaft von Havanna. Vielleicht hätte er sogar als Profispieler groß
rauskommen können. Das Angebot, eine Sportschule zu besuchen, war jedenfalls vorhanden. Doch de la Cruz entschied sich für seinen Beruf.
1990 verließ der Ingenieur für Mikroelektronik die Zuckerrohr-Insel und ging nach Moskau. „Ich habe dort viel Zeit in meinen Job investiert und selten Schach
gespielt. Außerdem gab es überraschend wenige Möglichkeiten dazu, wenn man nicht gerade in einem Club organisiert war”, erzählt der 44-Jährige.
Das russische Institut, an dem er beschäftigt war, arbeitete eng mit der Gemac mbH Chemnitz zusammen. Dabei ging es um eine neuartige Methode zur Datenkompression. So war
der Weg des Kubaners nach Sachsen geebnet – und das Team der USG konnte sich über eine echte Verstärkung freuen.
Als einen der Höhepunkte am Brett nennt de la Cruz die Saison 2004/05 in der 2. Bundesliga. Die Chemnitzer belegten als Aufsteiger unter zehn Mannschaften einen starken
fünften Rang – und der Kubaner hatte daran enormen Anteil. „Ich habe aus neun Partien 6,5 Punkte geholt. Das war mein bestes Ergebnis. In der zweiten Liga spielen
ja viele Großmeister und Internationale Meister aus Deutschland”, gibt er zu bedenken. Schon jetzt weiß de la Cruz: Seine Mannschaftskameraden von der USG
werden ihm fehlen. „Das ist eine menschlich wunderbare Truppe. Ich bin froh, dort gespielt zu haben”, betont der Abwanderer. Mit den Mathias Womacka, Gerd Lorenz
& Co. will er unbedingt in Kontakt bleiben. „Vielleicht spiele ich mit einigen per Internet immer mal eine Partie”, schmunzelt der Kubaner, der nicht nur
hervorragend Deutsch, sondern auch Englisch, Russisch und natürlich Spanisch als seine Muttersprache spricht. De la Cruz kann sich sogar vorstellen, in dieser Saison noch
einige Duelle für die USG zu bestreiten. Zurzeit sind die Chemnitzer Tabellenführer der Oberliga und damit auf gutem Wege, in die 2. Bundesliga zurückzukehren.
„Ich habe wahrscheinlich im Januar noch mal in Deutschland zu tun und könnte diesen oder jenen Einsatz bestreiten”, denkt die Frohnatur laut nach.
Auch eine generelle Rückkehr nach Chemnitz will Alfredo de la nicht ausschließen. Jetzt hat er aber zunächst den Auftrag, in den USA ein neues Gemac-Produkt mit
auf den Markt zu bringen. Er freut sich auf diese Herausforderung, die einen positiven (finanziellen) Nebeneffekt hat. „Durch die Tätigkeit in Florida können
wir unsere Verwandten in Kuba noch besser unterstützen. Sowohl meine Eltern als auch die Eltern meiner Frau leben dort”, erklärte de la Cruz einen Tag vor der
Abreise und mit mehreren Tränen im Knopfloch.
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